Pressemitteilung (zwischenstand): Kleingruppen waren unberechenbar und überall – erfolgreicher Widerstand für Klimagerechtigkeit

Viele Menschen folgen dem Aufruf zu den Aktionstagen und sind „Zucker im Tank“ der Kohleindustrie. Mehr als ein halbes Dutzend Kleingruppen waren nach dem Motto „action speaks louder than words“ unterwegs um Braunkohleinfrastruktur effektiv zu stören oder zu verschönern.

Den Auftakt der Aktionstage bildete ein Percussion-Konzert auf einem Kohlebagger im Tagebau
Inden am Freitag morgen. Wenig später wurde die Hambachbahn durch Kletteraktivist*innen
blockiert und Samstag morgen mussten die Kohlezüge wieder stehen, da ein Betonfass mit festgeketteten Aktivist*innen den Weg versperrte. Den Tag über wurden im Tagebau Garzweiler die Arbeiten durch die Besetzung eines Förderbandes gestört und daraufhin in der Nacht ein Bagger mit einem Banner geschmückt. Währenddessen waren Aktivist*innen im Tagebau Hambach mit Lock-
Ons an ein Förderband gekettet. [Update: Auch letzte Nacht waren zahlreiche Kleingruppen unterwegs. Mehr Infos dazu bei Twitter: #zuckerimtank.]

Die Massenaktionen von Ende Gelände und Kohle erSETZEN ergänzten sich mit den Kleingruppenaktionen und wurden zu effektiven Blockaden unter deren Wirkung das Kraftwerk Neurath deutlich gedrosselt werden musste. Der Aktivist einer Kletterblockade erklärte „Es fühlt
sich gut an hier oben zu hängen und die Kohlezüge zu stoppen. Wir werden so lange bleiben bis sie
endlich damit aufhören.“

Die Aktionstage sind aber noch nicht beendet. Laut Ankündigung ist noch bis Dienstag mit vielfältigen Aktionen zu rechnen.

Die Aktionen richten sich hier im Rheinland gegen die zerstörerische Wirkung des von der Braunkohle angetriebenen Klimawandels, fordern darüber hinaus aber auch einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandel. Dafür wird die Verbindung zu anderen Kämpfen hergestellt.
Anarchist*innen wenden sich gegen die Herrschaft von Staat und Kapital, die eine solche Ausbeutung erst ermöglicht. Eine Gruppe wies auf die Verstärkung des Klimawandels durch Tierausbeutung hin und die Verbindung zu der Intensivierung weltweiter Flucht wurde hergestellt.
In einer spontanen autonomen Banneraktion auf dem Klimacamp wurde sich mit dem am Freitag
verbotenen Internetportal Indymedia solidarisiert. Die Aktivist*innen kritisierten insgesamt die
herrschenden Verhältnisse und zeigten durch die Selbstorganisierung auf dem Camp Alternativen
auf.

Bilder und Aktionserklärungen der Gruppen finden sich unter zuckerimtank.net und bei Twitter unter
#zuckerimtank
Telefonischer Kontakt zur Kampagne Zucker im Tank: 015163900729

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