Verbundene Kämpfe

Doch wir wollen nicht nur Kapitalismus und Staat bekämpfen, auch andere Herrschaftsstrukturen wie das Patriarchat oder Rassismus sind eng mit der Klimakrise verknüpft. Wir sind zwar alle von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, jedoch unterschiedlich stark, abhängig von Wohnort und Klasse und entlang von Kategorien wie Gender und Race. (1)
Menschen im globalen Süden spüren die Auswirkungen des Klimawandels jetzt schon am meisten, obwohl sie im Durchschnitt am wenigsten dazu beigetragen haben. Menschen, die vor den Auswirkungen des Klimawandels und dessen Verknüpfung mit anderen Krisen fliehen, bekommen es hier mit der brutalen Gewalt des europäischen Grenzregimes zu tun. Auch im globalen Norden sind People of Color oft stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen als Weiße. So wurden nach dem Hurrikan Katrina die zerstörten Sozialwohnungen in New Orleans, in denen vor allem Schwarze gewohnt hatten, durch Mustersiedlungen für Bürger*innen mit gemischtem Einkommen ersetzt. (2)

Wir solidarisieren uns mit weiteren progressiven sozialen Bewegungen und sind davon überzeugt, dass wir viel voneinander lernen können. Unsere Solidarität soll praktisch sein – unser Fokus bleibt die Braunkohle, aber wir unterstützen auch andere emanzipatorische Kämpfe mit Skill-Sharing und bei ihren Aktionen.

(1) Obwohl Race (“Rasse”) und Gender (“Geschlecht(sidentität)”) keine biologische Realität, sondern soziale Konstruktionen repräsentieren, glauben wir, dass es wichtig ist, Worte dafür zu haben, wie Menschen von Rassismus und Sexismus betroffen sind.
(2) https://www.geo.de/natur/7087-rtkl-hurrikan-katrina-arme-sollen-draussen-bleiben
bzw. Jakob, Christian/Schorb, Friedrich: Soziale Säuberung: Wie New Orleans nach der Flut seine Unterschicht vertrieb, Münster 2008

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